Fast-Gewinne: Mythos oder brutale Realität, die Zocker in die Sucht führen?

Ein Wild oder ein bestimmtes Symbol mehr, und ich hätte tausende Euro gewonnen. Sogenannte Fast-Gewinne galten bist jetzt immer als gefährlich. Knapp daneben ist zwar auch im Glücksspiel vorbei, aber viele Spieler glaubten bei bestimmten Ergebnissen, den Gewinn nur knapp verpasst zu haben. Und im Zuge einer kognitiven Fehleinschätzung wird weitergespielt, weil wer so nah dran war, der muss ja bald gewinnen. Nicht selten endeten bei Risikospielern solche Fast-Gewinne im finanziellen Ruin. So zumindest die wissenschaftliche Theorie seit 70 Jahren.

Neue Erkenntnisse über Fast-Gewinne?

Vor kurzem veröffentlichten Wissenschaftler der University of Alberta Ergebnisse einer Studie , nach der Fast-Gewinne (Near-Miss) möglicherweise überhaupt nicht existieren.

Die Doktoranden Jeffrey Pisklak und Joshua Yong untersuchten die Beziehung zwischen Fast-Gewinnen und anhaltendem Spielverhalten bei Menschen und Tieren.

„Speziesübergreifend konnten wir den Befund, dass Fastgewinne zu einer Erhöhung der Spielgeschwindigkeit führten, nicht wiederholen, obwohl allgemein angenommen wurde, dass dies der Fall sein sollte“, sagte Pisklak, der die Forschung unter der Aufsicht von Marcia Spetch durchführte. Dieser ist immerhin Professor in der Abteilung für Psychologie an der Fakultät für Naturwissenschaften und gilt auf seinem Gebiet als echte Koryphäe. „Darüber hinaus ergab unsere Literaturrecherche, dass es Probleme und Inkonsistenzen bei den zuvor genannten Beweisen für die angeblichen Auswirkungen der Fastgewinne gibt.“

Die Studie kommt einerseits wie schon die Forschung zuvor zum Schluss, dass Fastgewinne die Gehirnaktivität und andere subjektive Wahrnehmungen beeinflussen. Allerdings scheint es keine schlüssigen und reproduzierbaren Beweise dafür zu geben, dass Fastgewinne das Fortbestehen des Glücksspiels fördern. Pisklak fügte jedoch hinzu, dass es noch viele andere Faktoren gibt, die die Menschen ermutigen, weiter zu spielen.

„Casinos sind sehr effektiv darin, Menschen aus einer Vielzahl von Gründen dazu zu bringen, ihr Geld zu (ver)spielen. Es ist nur so, dass Fast-Gewinne für die meisten Menschen möglicherweise nicht dazu gehören“, fügte Pisklak hinzu. „Die Tatsache, dass wir den Effekt von Fast-Gewinnen nicht reproduzieren konnten, bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen weniger anfällig für Ausbeutung auf andere Weise sind.“

Was den nächsten Schritt betrifft, ermutigt Pisklak seine Kollegen, sich weiter mit diesem Thema zu befassen. „Keine Studie ist perfekt. Wir hoffen, dass die Menschen versuchen werden, sich selbst zu replizieren und insbesondere andere Bevölkerungsgruppen – wie etwa Problemspieler – zu testen, um die Allgemeingültigkeit unserer Ergebnisse festzustellen.“

Der bisherige Stand der Forschung

Die Ergebnisse der Studie stehen dem bisherigen Erkenntnissen stark entgegen. Dr. Luke Clark, der Direktor des Zentrums für Glücksspielforschung an der University of British Columbia, hatte eben dieses mit einigen Versuchsreihen belegen können, dass die für die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin zuständigen Hirnregionen bei Spielsüchtigen und Problemspielern aktiver waren, wenn diese das Gefühl hatten, „fast gewonnen“ zu haben. Dies galt bis jetzt als eine der populärsten Erklärungen, warum Problemspieler – ganz im Gegensatz zu normalen Zockern wie etwa uns – es so schwer haben, mit dem Glücksspiel aufzuhören.

Im psychologischen Jargon nennt sich dies auch kognitive Verzerrung. Problematische oder pathologische Spieler schätzen aufgrund dieser ihre Gewinnchancen oder ihren eigenen Einfluss auf den Spielausgang falsch ein. Ein wichtiger Baustein dieser fortwährenden falschen Annahmen seien die Fast-Gewinne. Diese bestärkten Spieler, ganz nah am Gewinn dran zu sein.

Man kennt es vielleicht auch selber. Wenn man am Roulette-Tisch sitzt und vier Mal hintereinander die Kugel auf Rot landet, dann denkt man sich, dass doch das nächste Mal schwarz dran sein müsse. Doch bekanntlich hat der Zufall kein Gedächtnis.

2009 untersuchte Clark eine Versuchsgruppe aus zwanzig Personen, die regelmäßig spielten. Mittels der Magnetresonanztomographie wurden die Probanden beim Zocken an einem vereinfachten Slot beobachtet. Dieser bestand lediglich aus zwei Walzen mit Symbolen und war auch vom Auszahlungsverhalten her recht einfach. Bei zwei gleichen Symbolen gewann die Teilnehmer 50 Pence. Wenn die Walze direkt neben dem für den Gewinn notwendigen Symbol stoppte, definierte man dies als Fast-Gewinn.

Hierbei zeigte sich, dass durch Fast-Gewinne das Belohnungszentrum des Gehirns ebenfalls angesprochen wurde. Je spielsüchtiger der Proband war, desto stärker auch die Reaktion. Bei Gewinnen konnten hingegen keine Unterschiede zwischen Normalen Spielern und Problemspielern aufgezeigt werden.

Fast-Gewinne: Wissenschaft gegen Spielautomaten-Profis

Persönlich werde ich den Eindruck nicht los, dass die aktuelle Studie ein wenig als Feigenblatt von der Glücksspiel-Industrie genutzt wird. Bei Spielautomaten gehören Fast-Gewinne sowie knapp verpasste höhere Gewinne zum Konzept. Unternehmen wie Novomatic zum Beispiel testen ihre Automaten auf sogenannten Social Casinos oder direkt mit echten Spielern und messen alles mögliche. Ziel ist natürlich, Spieler solange wie möglich an den Automaten zu „fesseln“. Und neben einem unterhaltsamen Gameplay sind Spielausgänge, die uns das Gefühl geben, das nächste Mal ganz sicher zu gewinnen, für die Hersteller erstrebenswert.

Beim Glücksspiel in den Spielbanken und Online-Casinos geht es um Milliarden. Wenn alle Hersteller und alle Casinos ihre Automaten auf Fast-Gewinne ausrichten (etwa, wenn man zwei Scatter hat, und dann die restlichen Walzen langsamer laufen ob der Chance auf Freispiele), dann ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass dies einen handfesten Grund hat.

Dazu konnte in einer anderen Studie belegt werden, dass Spielsüchtige anders auf blinkende Banner mit Bonusangebote reagieren. Während bei normalen Spieler eher wenige Reize hervorgerufen wurden, sprangen Problemspieler hier ganz anders an.

Unserer Seite  versteht sich als Glücksspiel-Portal. Solange Spieler keine Spielproblem haben, finden wir das Zocken vollkommen in Ordnung. Allerdings wollen wir die Hersteller von Automaten sowie Casinos mehr in die Verantwortung nehmen und zukünftig mehr über dieses Thema berichten.

Wie ist deine Meinung und wie sind deine Erfahrungen zum Thema Fast-Gewinne? Wir freuen uns auf deine Kommentare!

Online oder in der Spielhalle – wo gibt es mehr Fast-Gewinne?

Eine spannende Frage ist natürlich, ob Spieler eher in Casinos oder online mit Beinnahe-Gewinnen bombardiert werden. Studien und Untersuchungen gibt es hierzu leider nicht. Doch da die Gewinn-Chance online deutlich höher ist liegt nahe, dass hier theoretisch weniger auftreten sollten.

Denn in der Spielhalle werden nur knapp 60 % der Einsätze wieder ausgezahlt. Online sind dies hingegen bis zu 98%. Allerdings sind auch die maximalen Gewinne im Internet deutlich größer als in der Spielothek. Die besten Online-Casinos – teilweise sogar mit kostenlosen Bonusangeboten ganz ohne Einzahlung – findest du in der  nachfolgenden Übersicht. Alle verfügen zudem über detaillierte Einstellungsmöglichkeiten, damit du jederzeit die Kontrolle über dein Spiel behältst. So kannst du deinen Umsatz, deine Verluste, deine Einzahlungen begrenzen und verantwortungsvoll spielen und dennoch Spaß haben.

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Quellen und weiter führende Infos

  • Clark, Luke et al. (2009): Gambling Near-Misses Enhance Motivation to Gamble and Recruit
    Win-Related Brain Circuitry, in: Neuron 61, 12. Februar 2009, S. 481-490.
  • Jeffrey M. Pisklak, Joshua J. H. Yong, Marcia L. Spetch. The Near-Miss Effect in Slot Machines: A Review and Experimental Analysis Over Half a Century Later . Journal of Gambling Studies , 2019;

Ziemlich gelungen für den Einstieg in dieses Thema ist diese Präsentation:

Autor: "Forscher" - Status: Experte
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Glücksspiel interessierte mich schon immer. Sei es früher beim Familienurlaub ein paar Runden Pfennig-Skat oder später mit Freunden in der Kneipe 17 + 4. Zocken liegt mir im Blut. Seit 2009 bin ich selber Teil der Glücksspielbranche. So habe ich unter anderem für BetClic, expekt, BetVictor, Cherry Casino, Quasar Gaming und Tipico in den Bereichen Kundendienst, Marketing, Content und Operations jede Menge Erfahrungen gesammelt. Mittlerweile, wenn ich mich nicht gerade auf casinoFM mit allen Arten des Glücksspiels befasse, arbeite ich als Selbstständiger für verschiedene Online-Casinos.

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